Samstag, 24. November 2012

Mandy Winters: Teufelskreis Prostitution






Rezension: Teufelskreis Prostitution




Zu Beginn möchte ich dem ACABUS Verlag für das Rezensionsexemplar recht herzlich danken.



Ich hab den Ausstieg geschafft!



Inhalt:
Kurz nach Ihrem 30. Geburtstag entscheidet sich Mandy Winters Ihren langjährigen Beruf als Krankenschwester in einem Altenheim, aufzugeben und statt dessen als Hure Lena in einem „Wohnungspuff“ anschaffen zu gehen. Nichts und Niemand zwingt sie diesen Weg zu wählen. Wenn überhaupt ist es Ihre Neugier die Sie in das Milieu führt. Der Einstig in den neuen selbst gewählten Beruf fällt Ihr leicht. Sie geht offen mit Ihrer Sexualität um, bekommt viele Komplimente und gibt sich ganz dieser „anderen Welt“ hin. Drei Jahre bleibt Sie dem „Gewerbe“ treu. Zu Beginn läuft alles wie im Märchen, der Umgang mit den Kunden fällt Ihr leicht, Ihr Selbstbewußt sein steigt und die Einnahmen sind beachtlich. Ohne das Sie es merkt gleitet Sie tiefer und tiefer in eine mentale Abhängigkeit, die Sie nie für möglich gehalten hätte. Als Ihr Körper streikt und Ihre Seele um Hilfe schreit, scheint jeder Weg zurück verbaut zu sein. Doch Mandy gibt nicht auf, kämpft um einen neuen Anfang, strauchelt und fällt. Wird Mandy den Weg aus dem „Horizontalen Gewerbe“ schaffen?




Die Autorin:
Mandy Winters hat ohne frage etwas zu erzählen. Sie selbst sagt von sich: „Das schreiben dieses Buches war wie eine Therapie für mich.“ Denn wie bei jedem schweren Kampf behält man Narben und Wunden zurück, die erst mit der Zeit verheilen werden. Frau Winters ist eine starke und vor allem mutige Frau, die sich auch jetzt noch nicht scheut die Wahrheit offen anzusprechen. Dabei schon Sie weder Ihre Umwelt noch sich selbst. Es gehört schon eine Menge Mut dazu sich hinzustellen und offen zu bekennen ich war eine Hure. Doch Frau Winters hat eine Mission. Sie möchte allen betroffenen Frauen Mut zu sprechen. Es gibt immer eine Möglichkeit. Sie verspricht keinen Falls das es leicht werden würde. Aber das es möglich ist!



Mein Eindruck:
Frau Winters gibt Ihren Lesern die Möglichkeit einen Blick in eine fremde Welt zu werfen, die den meisten wohl sonst verborgen bliebe. Sie schont dabei weder sich noch Ihre Leser und schreibt was Sie bewegt hat und wie Sie die Dinge empfunden hat. Ich persönlich war nicht immer ganz einer Meinung mit Ihren Ansichten, doch konnte ich vieles aus Ihrer Sicht nachvollziehen. Die Darstellungen sexueller Handlungen gehören sicher in dieses Buch und wurden ohne Schnörkel und albernes drumherum Gerede dargestellt. Die Sprache ist zum Teil hart, aber durchaus dem Umfeld angepasst. So spricht man nun mal indem Gewerbe. „Blümchensex“ ist da nicht angesagt. Das sollte dem Leser vorher schon klar sein.
Mandy Winters schreibt meiner Meinung nach sehr einfach. Ohne große Stiehlmittel und oft mit langen Kettensätzen. Das störte meinen Lesefluss öfters. Ähnlich ging es mir mit den ständigen Wiederholungen Ihrer Krankheitssymtome. Irgendwann konnte ich es nicht mehr lesen wie oft Sie „Kotzen“ musste und ähnliches. Ihr Denken und Handeln während des Ausstieges war für den Leser , der nicht in einer ähnlichen Situation gesteckt hat, schwer zu verstehen und nachvollziehbar. Manchmal wollte man Sie nur schütteln!So ging es mir zumindest oft.



Mein Fazit:
Das Buch: „Teufelskreis Prostitution“ ist definitiv eine interessante Biografie von einer starken und ungewöhnlichen Frau. Die mutig Ihre eigene Geschichte in das Licht der Öffentlichkeit stellt. Bereit sich deren Urteil zu stellen, wohl wissend das Sie nicht jeder verstehen wird, nicht jedes Urteil freundlich ausfallen wird.
Mir ist es besonders wichtig zu sagen, das ich hier nicht das Schicksal Mandy Winters bewerte, sondern rein die Geschichte die Sie uns Lesern zum Geschenk gemacht hat.
Und da muss ich leider anmerken, das der Geschichte ein wenig „Schliff“ ganz gut getan hätte. Denn Frau Winters schreibt sehr einfach und teilweise etwas „langahtmig“ Was das Lesevergnügen für mich doch sehr schmälerte. Interessant war der Blick hinter die Kulissen eines Bordells auf jeden Fall und daher auch zu empfehlen. Vielleicht könnte man die zweite Ausgabe noch etwas Überarbeiten, damit mehr Menschen einen ganz anderen Einblick in das Rotlichtmilieu genießen können. So gibt es von mir wirklich lieb gemeinte sechs Punkte.


Über Kommentare oder Anmerkungen von Euch, würde ich mich wie immer sehr freuen.

Eure Sandra



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