Sonntag, 30. September 2012

Angela S. Choi: Hello Kitty muss sterben





Rezension: Hello Kitty muss sterben

Alles andere als „Rosarot“







Inhalt:

Bei Fiona Yu, genannt Fi, handelt es sich um eine hochintelligente junge Juristin, chinesischer Abstammung. Dieser Abstammung verdankt sie auch ihre Unsicherheiten im Bezug auf Ihre Sexualität und des „Frauseins“ im Allgemeinen. Ihre sehr traditionellen Eltern wollen nur Ihr Bestes und das ist in Ihren Augen ein guter chinesischer Ehemann. Sie erwarten von Fiona das Sie sich in Ihre Rolle fügt. Eine gute, stumme, freundliche ergebene Ehefrau soll Sie werden. Solche Frauen sind für Fi „Hello Kittys“.Als Fiona Ihren alten Schulfreund wieder trifft, der ein zweites Leben jenseits der Gesellschaft führt, verändert sich Ihr Leben völlig. Gemeinsam übertreten die Beiden sämtliche Grenzen und das dabei einige Menschen Ihr Leben lassen müssen gehört halt einfach dazu...




Autorin:

Ihren Debüt beginnt Angela S. Choi mit einem Satz, den der geneigte Leser sicher nach einem überraschten Kopfschütteln ein weiteres mal lesen muss. „Es fing alles mit einem fehlenden Jungfernhäutchen an.“ Dieser Satz weckt nicht nur das Interesse der Leser, sonder lässt erkennen wie rotzfrech der Schreibstil der Autorin ist. Keine Anspielung auf die chinesischen Traditionen sind Ihr peinlich. Was um so interessanter ist, wenn man bedenkt wie stark sich Ihr eigener Lebenslauf mit dem Ihrer Protagonistin ähnelt. Ihr sarkastischer Humor wandelt oft in einer harten Gratwanderung zum rabenschwarzen Humor. Einige Aussagen Ihrer Protagonistin, zum Beispiel: „Jeder muss mal sterben. Vor allem die Blonden und Hübschen.“ sind in meinen Augen ein Beweis für den Mut der Autorin und Ihrem lockeren, frechen Umgang mit der Sprache.




Mein Eindruck:

Als erstes muss ich einfach erwähnen, das ich das was ich bekommen habe, nicht das war was mich das Äußere des Buches erwarten lies. Da wären wir dann auch bei meinem nächsten Problem,: Was habe ich da eigentlich bekommen?
Einen Krimi ohne Kriminalisten, ohne Ermittlung? Eine Satire über Traditionen, Konversionen, das Leben selbst? Frau Choi lässt mich diesbezüglich verwirrt zurück. Aber ich muss sagen das ich diese „rotzfreche“ Art geliebt habe. Dieser lockere Umgang mit der Sprache und mit der Ihr eigenen Traditionen empfand ich als Gewinn. Und meiner Meinung nach lebt das Buch genau davon. Auch wenn ich mich nicht unbedingt zu den Freundes des schwarzen Humor zähle, fühlte ich mich große Teile des Buches gut unterhalten. Aber das letzte Drittel des Buches wiederholten sich die Muster und einen Spannungsbogen vermisste ich vollkommen.




Fazit:

Für ein Erstlingswerk traut sich Frau Choi wirklich was. Kompromissloser Umgang mit der Sprache, Übertretung der Konversionen, schwarzer Humor, Mord, Sex, Obsession all das bekommt der Leser geboten. Und doch fehlt noch etwas. Mir persönlich fehlte es an Spannung für einen guten Krimi und an Aussage für eine Satire. Aber ich halte die Autorin für durchaus talentiert und mochte Ihren Schreibstiel wirklich sehr. Aber leider störten mich die Wiederholungen am Ende des Geschichte sehr. Doch sollte Angela S. Choi ein weiteres Buch planen werde ich es mit Freude lesen. Für Ihr Erstlingswerk vergebe ich sehr gute 7 Sterne, mit Tendenz nach Oben,


Danke für Euer Interesse und über Kommentare und Anmerkungen würde ich mich wirklich sehr freuen.


Eure Sandra

Freitag, 28. September 2012

Juliette Manet: Wehrlos





Rezension: Wehrlos

Ein verhängnisvoller Fehler.








Inhalt:

Senda Barhi Kriminalkommissarin in Paris, durchlebt Ihren persönlichen Alptraum. Bereits fünf Kinder sind spurlos verschwunden und nur kurze Zeit danach wurden zwei Leichen gefunden. Kopfüber stürzt sich die Ermittlerin in die Suche nach dem Täter. Der Vater eines der Opfer lässt seine Beziehungen spielen und erreicht so, das er über den Ermittlungsstand des Sondereinsatzteams auf dem laufenden gehalten wird. Aber auch er gehört in den Kreis der Tatverdächtigen. Dann überschlagen sich die Ereignisse und einer der Verdächtigen begeht Selbstmord und hinterlässt ein Geständnis, der Fall scheint abgeschlossen...
Zwölf Jahre später kommen wieder Kinder nach ähnlichem Muster ums Leben, diesmal in Los Angeles. Senda Barhi ahnt, dass ihr damals ein verhängnisvoller Fehler unterlaufen ist und fliegt in die Staaten um den Mörder endgültig zur Strecke zu bringen.



Autorin:

Juliette Manet hat mit „Wehrlos“ Ihren dritten Roman veröffentlicht. Frau Manet beginnt Ihren Thriller in der Gegenwart, mitten in Los Angeles, zwölf Jahre nach der Mordserie in Paris. Sie nutzt das Erscheinen Senda Barhi in den Staaten um den Leser in die Vergangenheit nach Paris zu führen. So springt die Autorin sehr gekonnt in den Zeiten hin und zurück. Der Leser wird durch diese gut eingeleiteten Zeitsprünge nicht verwirrt und kann der Handlung weiterhin gut folgen. Mir hat es etwas an der Spannungskurve gefehlt, auch wenn die Identität des Mörders lange Zeit lange verborgen bleibt und mich die Autorin hin und wieder überraschte. Sie hielt auch noch einen Knaller für das Ende in der Hinterhand und doch hat mich dieser Thriller nicht zu Gänze gefangen.



Mein Eindruck:

Ich bin mir unsicher warum mich der Thriller von Juliette Manet nicht ganz überzeugt hatVielleicht liegt es an den Charakter die Sie für Ihre Story entworfen hat. Senda Barhi war mir nie nah, oder sympathisch und das änderte sich auch nicht im Laufe der Geschichte. Wenn keine Nähe entsteht, entstehen keine Emotionen und ein Buch kann somit schlecht berühren oder mitreißen. Mir haben die Überraschungen innerhalb der Handlung, die Frau Manet eingebaut hat gut gefallen und ich war auch beeindruckt von Ihrer Lösung für den Zeit- und Ortswechsel.



Fazit:

Alles in allem ist der Roman von Juliette Manet kein schlechter Thriller, aber mir fehlte einfach zu sehr die Bindung an Ihre Protagonisten. Somit ging mir persönlich viel Spannung verloren. Ich gebe daher nur 6 von 10 Punkten. Doch die Autorin kann mich mit Ihrem vierten Thriller „Angstvoll“ noch überzeugen, denn dieses Buch schlummert bereits auf meinem SUB.


Eure Sandra

Donnerstag, 27. September 2012

Joshua Corin: Herr, Erbarme Dich!




Gibt es wirklich einen Gott?




Rezension: Herr, Erbarme Dich!



Inhalt:

Ob es wirklich einen Gott gibt, scheint sich ein Serienkiller in den USA zu fragen.
Er stellt den Schöpfer auf die Probe und erschießt in Atlanta in den frühen Morgenstunden vierzehn Menschen. Scheinbar mühelos, schnell und effektiv, erschießt der Sniper seine Opfer aus großer Entfernung. Er hinterlässt eine Nachricht für die Sonderermittler. „Wenn es einen Gott gäbe, hätte er mich aufgehalten.“ Damit ist dem FBI-Team unter Special Agent Tom Piper ist sofort klar, dass Galileo (wie der Täter sich selber nennt ) nicht aufhören wird bevor er seine Mission (was immer diese auch sein mag ) beendet hat. Die Top Agentin des FBI, Esme Stuart hat sich vor acht Jahren aus dem Berufsleben zurück gezogen. Auf Bitte Ihres Ehemannes lebt sie nun ein gänzlich anderes Leben, als Hausfrau und Mutter in einer Vorstadt. Doch Tom Piper weiß um Ihre außergewöhnlichen Talente und hofft Esme überreden zu können bei der Jagd auf Galileo mitzuarbeiten. Esme spürt die Verantwortung und glaubt sie kann den „Kreuzzug“ des Täters stoppen...


Autor:

„Herr, erbarme Dich“ ist der zweite Roman von Joshua Corin.
Sein Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Das Buch beginnt der Autor kompromisslos mit gleich vierzehn Toten, ohne dabei seine Leser in einem Meer von Blut zu ertränken. Joshua Corin versteht es seine Leser die gesamte Zeit über in Atem zu halten. Er bietet dem Leser „Aha - Erlebnisse“ und baut gute Spannungsbögen auf. Die Charakter, die der Autor wunderbar beschreibt, sind sympathisch und nicht überzeichnet, auch wenn er hier und da mit einen Klischee spielt.
Mir persönlich hat ganz besonders der feine Sinn für Humor, der dem Autor zu eigen ist gefallen.


Mein Eindruck:

Mich hat der Thriller von Joshua Corin überzeugt. Das lag zum einen an seinem Schreibstil, der es dem Leser wirklich einfach macht der Story zu folgen. Zum anderen, mag ich persönlich ganz gerne wenn ein Autor es versteht etwas von seiner Persönlichkeit aufblitzen zu lassen. Ich glaube erkannt zu haben, das Herr Corin einen ganz wunderbaren Sinn für Humor hat. Diesen bringt er in den genau richtigen Dosierungen in die Geschichte mit ein. ( ich habe mehr als nur ein, zwei mal geschmunzelt...danke dafür Herr Corin ) Alles in allem hat die Story mir gefallen. Es war keine wirklich neue Idee, aber sie kam im großen und ganzen ohne detailliertes Gemetzel und Ekelfaktor aus. Die Charakter in dem Buch haben Persönlichkeit und nehmen den Leser an die Hand.


Zusammenfassung:

Ein wirklich guter Thriller, den ich nach nur zwei Tagen durch hatte. Der Stil des jungen Autoren gefällt mir sehr gut und auch wenn die Story nicht außergewöhnlich war, so tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen, denn ich hab mit gefiebert und mich zwischendurch köstlich amüsiert. Das Buch erreicht gute Acht Punkte. Mein Dank an den Autor: „Sie haben mich gut unterhalten.“


Euch wünsche ich auch viel Spaß auf meiner Seite und freue mich wenn ich Feedback erhalte.



Eure Sandra

Dienstag, 25. September 2012

Die Büchse der Pandora



Quellennachweis: Silke Kaiser / pixelio.de


Die Büchse der Pandora


Ein seltsames Gefühl...


Es fiel mir Gesten Nacht auf, als ich nach dem ich das Buch "Wehrlos" nach der letzten Seite schloss, feststellen musste, dass ich noch so ganz und gar nicht müde war...
Was sollte ich tun? Es war schon später, doch im Dunklen fiel mein Blick auf den Stapel Bücher, der noch so gern von mir gelesen werden möchte.( ein nicht unerheblicher Stapel wie ich hier zugeben möchte ) 


UND DA WAR ES WIEDER! 

Es hatte sich von mir unbemerkt eingeschlichen. Schon bei den beiden letzten Büchern hatten sich ähnliche Symptome gezeigt. Da dachte ich auch noch das es wieder verschwinden würde, wenn ich nur nicht weiter darüber nachdenken würde... 
Weit gefehlt! 
Ich dachte zurück und fragte mich wann das alles begonnen hatte. "Wie konnte „MIR“ das nur passieren?" Vor drei, vier Tagen war doch noch alles ganz anders. Was war nur mit mir geschehen? Nach wenigen Momenten des in mich gehen fiel es mir wie Schuppen von der Augen...
Bücher liest man meist allein und man bleibt allein mit all diesen wundervollen Worten und Gedanken die ihnen entströmen...
Mit wem kann man sich schon austauschen, mit wem all die Bilder und Gedanken teilen?
Ich „liebe“ Bücher. Lese sehr viel und suchte einen Weg mich auszutauschen und meine Eindrücke zu teilen. Schon war die Idee geboren, ein eigener Blog.

DAS WAR ES ALSO! 

Als ich mich entschloss mit einem Bücherblog online zu gehen, entschloss ich mich dazu „gemeinsam“ zu lesen und ich öffnete die Büchse der Pandora!
Genau das war es was ich Gestern Nacht erkannte. Ab jetzt lese ich meine Bücher nicht mehr nur für mich allein. Nun lese ich auch für die Leser meines Blogs. Gleichgesinnte die auf der suche nach neuen Eindrücken und Geschichten sind...
Das“ hat einfach alles verändert!

Wird das jemals aufhören?
Das weiß ich nicht, was ich weiß ist, dass ich den Gedanken liebe. Gemeinsam lesen klingt wirklich gut wie ich finde. Ich kann ab nun meine Eindrücke, Bilder und Emotionen, die mir meine Bücher schenken, mit anderen teilen. Ein wunderbarer Gedanke wie ich finde.Dafür möchte ich mich jetzt schon bei all meinen Lesern bedanken!
Danke!
Weil ich mit Euch teilen kann das mir wichtig ist
Deshalb teile ich mit meinen gleichgesinnten Freunden Heute auch diese Geschichte!

 

Eure Sandra

Montag, 24. September 2012

David Safier: Jesus liebt Dich





Rezension: Jesus liebt Dich


...und Mich hoffentlich auch.



Nee ehrlich, das wünsche ich mir auch nachdem ich das Buch in wenigen Stunden gelesen hatte!! 

Inhalt: 
Marie hat einfach kein Glück bei der Wahl ihrer Männer und auch die Hochzeit mit Sven ist ein großer Irrtum, den sie gerade noch rechtzeitig vor dem Altar bemerkt! 
Aber damit fangen ihre Probleme gerade erst an, denn schon am nächsten Tag lernt sie Joshua kennen, einen bemerkenswert anders tickenden Mann. 
Er schafft es, sie eine Weile von ihrem Kummer um die todkranke Schwester und der geplatzten Hochzeit abzulenken. 
Bis, ja bis er ihr bei ihrem Date erklärt, er wäre Jesus..... 


Was für ein wundervoller Humor. Bis Heute habe ich nicht gewusst, was es für einen Spaß machen kann katholisch zu sein...kicher! 
Ich liebe den Stil von David Safier. 
Ich habe ihn schon bei seinem Buch: "Mieses Karma" geliebt und sein Humor ist einfach großartig! 
Damit hat er eine wirklich "göttliche" Gabe, wie ich ohne Neid gestehen muss! 
Er setzt hervorragende Pointen, und schafft dies, selbst bei einem so sensiblen Thema wie der Religion, niemanden damit zu verletzten! 
Einfach Großartig! 
Seine Schreibweise ist flüssig und selbst die "Gedanken" die Marie, hin und wieder, durch den Kopf schießen, bilden mit dem Rest der Story eine glaubhafte, sagenhaft, ehrlich, ironische Einheit! 

Es gibt einfach nichts, was ich an diesem Buch kritisieren könnte, außer das es einfach so schnell zu Ende war! 
Ganz sicher werde ich auch das nächste Buch des Autoren verschlingen, das steht jetzt schon fest!!!Und ich freue mich schon darauf. 
Besonders schön, fand ich auch die Comicstrips, die Maries Schwester zeichnet und ein Teil der Geschichte, dieses Buches geworden sind! 


Fazit: 
Wenn ihr schon lange nicht mehr aus vollem Herzen gelacht habt, ran an dieses Buch!!!! 
Ich gebe ihm aus vollen Herzen 10 Punkte! 
Rundherum gelungen!!! 
Mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen...außer: 
"Danke Herr Safier, ich hatte gerade richtig viel Spaß!!!" ;o) 

Danke für eure Bewertungen und Kommentare!!!

Eure Sandra

Sonntag, 23. September 2012

Elizabeth Flock: Ich & Emma





Rezension: Ich & Emma

Tief ins Herz......traf mich dieses Buch von Elizabeth Flock! 



Inhalt: 
Die kleine 8jährige Carrie hat kein einfaches Leben, eigentlich möchte sie nur glücklich sein, doch das wird ihr verwehrt. 
Richard, ihr Stiefvater misshandelt das kleine Mädchen, mit brutaler Gewalt. Ohne Mitgefühl trampelt er auf Seele und Körper der kleinen Carrie herum. 
Und niemand ist da, der sie beschützen könnte. 
Ihr Vater ist gestorben und Ihre Mutter ist zu schwach um sich zu wehren. 

Immer mehr und mehr zieht sich Carrie zurück in eine Welt, die nur sie und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma, mit ihr zu teilen scheint. 
Die jüngere Schwester ist all das, was Carrie gerne wäre: mutig, stark, ausgelassen, verliebt in das Leben. So ist es auch ihr Aufgabe Carrie immer wieder zu beschützen, falls es nötig wird. Bis eines Tages der Vater auch Emma Gewalt antut..... 


Ein ganz und gar unglaubliches Buch! 
Die Autorin hat hier ein sehr sensibles Thema aufgegriffen und sich mit einer wahrhaft "starken Story" weit vor gewagt. Es ist sehr schwer nicht zu viel zu erzählen, um ja nicht zu verraten, welch ungeahnte Wendungen diese Geschichte nimmt. Die Spannung, die von der Autorin geschickt aufgebaut wird, hält den Leser gefangen. 

Mir ist wichtig zu sagen, dass sie eine besonders sanfte Art hat, das Thema der häuslichen Gewalt zu beschreiben. Selbst Menschen, die sich bisher von solchen Geschichten abschrecken ließen, sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen. 

Geschrieben ist das Buch von Anfang bis Ende in der Ich-Perspektive. In einer schönen, eingängigen Erzählweise schreibt die Autorin eine flüssige, sich aufbauende Story über: Gewalt, Hoffnung, Traum und Wirklichkeit, Freundschaft, Angst, Hilflosigkeit, Zorn und Rache. Die Geschichte nimmt eine ganz und gar unerwartete Wendung und gipfelt in einem völlig unvorhersehbaren Ende. 


Fazit: 
Ich beschäftige mich viel mit menschlichen Schicksalen, und lese häufig Bücher über solche "harten" Themen. Doch dieses Buch hat mich besonders bewegt, weil es äußerst sensibel geschrieben und aufgebaut ist. Die unerwartete Wendung der Geschichte, ist gut vorbereitet und die einfache Sprache und der gute Stil der Autorin, machen aus dem Buch wirklich etwas besonderes! Unbedingt zu empfehlen auch für Menschen, die solche Geschichten sonst nicht gerne lesen. Ein tolles Buch! 

Danke fürs Lesen und ich freue mich auf eure Kommentare.



Eure Sandra

Samstag, 22. September 2012

Stephen King: Todesmarsch





Es gibt keinen Gewinner

Rezension zu Todesmarsch


Inhalt: 
Stephen King schreibt in seinem Buch "Todesmarsch" eine düstere Zukunftsvision, die der Idee, der Trilogie der Panem-Story nicht unähnlich ist. Jedes Jahr machen sich am 1. Mai hundert 17-jährige freiwillige männliche Teenager zu einem langen Marsch auf.

Ein Marsch voller innerer Kämpfe, Schmerz und Ausdauer. 
Ein Marsch bei dem jeder Schritt der letzte sein kann. 
Ein Marsch ohne Pause und voller Quallen und Erniedrigungen. 
Ein Marsch mit nur einem Ziel, 99 Tote und ein Überlebender. 
Der Überlebende geht als "Sieger" in die Geschichte ein und bekommt alles was er sich je wünscht... 


Autor: 
Stephen King, hat hier eine finstere Utopie erschaffen, die den Leser von der ersten Sekunde an in ihren Bann schlägt. Sein Schreibstil ist dabei sehr einfach und flüssig gehalten; ohne große Sprünge oder Brüche. Selbst dann wenn sein Protagonist in seine Vergangenheit abdriftet oder tagträumt. 
Er erzählt die Story aus dem Blickwinkel von Ray Garraty, einem der einhundert Teilnehmern des Todesmarsches. Er bescheibt seine Eindrücke und auch seine Visionen in totalen Erschöpfungsphasen. King schafft es, dass der Leser sich hautnah dabei fühlt. Und so spürt man das Entsetzen, die Hoffnung und den Schmerz der Läufer, als wäre man ein unsichtbarer "Mitläufer". 


Mein Eindruck: 
Ich wurde von den Buchgesichtern auf diese Geschichte von Stephen King hingewiesen, nachdem ich die Panem-Trilogie so begeistert verschlungen hatte. Und ich muss zugeben, dass auch dieses Buch meine volle Aufmerksamkeit nach nur wenigen Seiten gefangen hatte. Die Story hat viele Parallelen zu der Panem-Geschichte, ist aber doch eine eigenständige dunkle Vision vom Königs des Horrors. 
Er schafft es, mit seiner einfachen und eindringlichen Erzählstil, einen völlig in die Geschichte zu ziehen und transportiert meisterlich Gefühl, Entsetzen und Schmerz! 
Innerhalb nur eines Tages hatte ich das Buch gelesen und habe einige Tage gebraucht um meine Gedanken und Gefühle wieder zu ordnen, um heute diese Rezension für euch zu schreiben. 


Zusammenfassung! 
Ein absolut lesenswertes Buch. Auch für Leser, die Stephen King bisher noch nicht für sich entdecken konnten. 
Für mich glatte 10 Punkte (allein für den Transport der gesamten Gefühlspalette seiner Protagonisten). Selten schreit einem aus einem Buch soviel Entsetzen, verstörende Angst und Hoffnungslosigkeit entgegen.
Das einzige, das mich störte, war dass die Story sooo schnell zu ende ging.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Eure Sandra


So viele Bücher - So wenig Zeit

Ein paar einführende Worte


Man hat nicht die Spur einer Chance alle wichtigen Bücher zu lesen. Jährlich drängen über eine Millionen Neuerscheinungen auf den Markt und buhlen um die Aufmerksamkeit der Leser. Angesichts des ständig wachsenden SUB entwickelt sich bei dem ein oder anderen das schlechte Gewissen. "So viele Bücher. So wenig Zeit." Das Zitat von Jan Phillip Reemtsma drückt genau diesen Missstand aus.
Um so ärgerlicher ist es, wenn man seine Zeit mit einer schlechten Lektüre vertut, wo doch so viele gute Worte, Gedanken, Geschichten in den Regalen warten.

Sandra hat in vielen Büchern ihr Exlibris (Besitzzeichen in Büchern) hinterlassen - und Woche für Woche werden es mehr. Ich denke, dass sie ein guter Wegweiser im Buchland sein kann und freue mich auf ihre Rezensionen ...

Euer Markus