Rezension: Wehrlos
Ein verhängnisvoller Fehler.
Inhalt:
Senda Barhi Kriminalkommissarin in
Paris, durchlebt Ihren persönlichen Alptraum. Bereits fünf Kinder
sind spurlos verschwunden und nur kurze Zeit danach wurden zwei
Leichen gefunden. Kopfüber stürzt sich die Ermittlerin in die Suche
nach dem Täter. Der Vater eines der Opfer lässt seine Beziehungen
spielen und erreicht so, das er über den Ermittlungsstand des
Sondereinsatzteams auf dem laufenden gehalten wird. Aber auch er
gehört in den Kreis der Tatverdächtigen. Dann überschlagen sich
die Ereignisse und einer der Verdächtigen begeht Selbstmord und
hinterlässt ein Geständnis, der Fall scheint abgeschlossen...
Zwölf Jahre später kommen wieder
Kinder nach ähnlichem Muster ums Leben, diesmal in Los Angeles.
Senda Barhi ahnt, dass ihr damals ein verhängnisvoller Fehler
unterlaufen ist und fliegt in die Staaten um den Mörder endgültig
zur Strecke zu bringen.
Autorin:
Juliette Manet hat mit „Wehrlos“
Ihren dritten Roman veröffentlicht. Frau Manet beginnt Ihren
Thriller in der Gegenwart, mitten in Los Angeles, zwölf Jahre nach
der Mordserie in Paris. Sie nutzt das Erscheinen Senda Barhi in den
Staaten um den Leser in die Vergangenheit nach Paris zu führen. So
springt die Autorin sehr gekonnt in den Zeiten hin und zurück. Der
Leser wird durch diese gut eingeleiteten Zeitsprünge nicht verwirrt
und kann der Handlung weiterhin gut folgen. Mir hat es etwas an der
Spannungskurve gefehlt, auch wenn die Identität des Mörders lange
Zeit lange verborgen bleibt und mich die Autorin hin und wieder
überraschte. Sie hielt auch noch einen Knaller für das Ende in der
Hinterhand und doch hat mich dieser Thriller nicht zu Gänze
gefangen.
Mein Eindruck:
Ich bin mir unsicher warum mich der
Thriller von Juliette Manet nicht ganz überzeugt hatVielleicht liegt
es an den Charakter die Sie für Ihre Story entworfen hat. Senda
Barhi war mir nie nah, oder sympathisch und das änderte sich auch
nicht im Laufe der Geschichte. Wenn keine Nähe entsteht, entstehen
keine Emotionen und ein Buch kann somit schlecht berühren oder
mitreißen. Mir haben die Überraschungen innerhalb der Handlung, die
Frau Manet eingebaut hat gut gefallen und ich war auch beeindruckt
von Ihrer Lösung für den Zeit- und Ortswechsel.
Fazit:
Alles in allem ist der Roman von
Juliette Manet kein schlechter Thriller, aber mir fehlte einfach zu
sehr die Bindung an Ihre Protagonisten. Somit ging mir persönlich
viel Spannung verloren. Ich gebe daher nur 6 von 10 Punkten. Doch die
Autorin kann mich mit Ihrem vierten Thriller „Angstvoll“ noch
überzeugen, denn dieses Buch schlummert bereits auf meinem SUB.
Eure Sandra
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