Dienstag, 2. Oktober 2012

Mirja Boes: Boese Tagebücher/unaussprechlich peinlich




Rezension: Boese Tagebücher


Unaussprechlich peinlich!






Ein abgefahrener Rückblick in meine eigene Pubertät.





Inhalt:

Viel über den Inhalt des Buches möchte ich eigentlich gar nicht schreiben, denn damit würde ich einfach schon zu viele „Lacher“ vor wegnehmen. Doch soviel soll gesagt sein im Wesentlichen handeln Ihre Tagebücher über Ihre Jugendzeit in den 80 Jahren. Den verrückten, bunten, schrillen 80 Jahren. Und jeder der diese Zeit mitgemacht hat, (dazu gehöre ich auch) erinnert sich oft daran zurück. Bestimmt auch mal mit einem Kopfschütteln über die Mode, die Musik oder die eigene Teenager zeit. Genau dahin nimmt Frau Boes Ihre Leser mit zurück.

Sie berichtet von der ersten Liebe, Ihrer erste Periode, den Jungs im allgemeinen und von Modekatastrophen. Der erste Kuss, oder davon in welche Kategorien Sie Ihre Eroberungen eingestuft hat. Vom ersten Alkohol auf einer Party und dem „Hang over“ am Tag danach. Wir lesen also einfach ein normales Tagebuch. Nein! Das ist es dann doch wieder nicht. Denn Frau Boes ist keine ganz normale Frau und war das wohl auch schon in jungen Jahren nicht wirklich. Wir lesen ein verrücktes Stück Zeitgeschichte aus dem Blickwinkel einer Kabarettistin, welche gesegnet ist mit einem wundervollen Humor.




Die Autorin:

Über Frau Boes viel zu erzählen spare ich mich hier mal ganz einfach. Entweder man mag Ihren Humor oder nicht, ein dazwischen kann ich mir kaum vorstellen. Doch es soll erwähnt werden, das Frau Boes uns hier einen Einblick in etwas sehr persönliches gewährt. Die Pubertät ist keine einfache Zeit und die meisten von uns erinnern sich sicher noch mit grauen an diesen Lebensabschnitt. Doch Mirja Boes geht noch einen Schritt weiter, denn das Buch beinhaltet eine Menge persönlicher Fotos, Zeichnungen und Abdrucke aus Ihren original Tagebüchern. Sie schreibt so wie wir Sie aus dem Fernseher kennen, leicht und locker, kompromisslos, schamlos und frei Schnauze. (was ich übrigens sehr schätze).



Mein Eindruck:

Mir persönlich gab Mirja Boes das Gefühl, das eine „gute Freundin“ mich an Ihrem Leben, Ihren kleinen und größeren Problemen teilhaben lässt. Die 80 Jahre waren auch die Zeit meiner Jugend, ich trug ebenfalls türkisblaue Wimperntusche, habe auch auf diese ominösen „Ja – Nein - Vielleicht“ Zettelchen geantwortet. Ich war auf Stehbluespartys und habe zu „Reality“ getanzt. Und genau darin liegt das Geheimnis dieses Buches versteckt. Es hat einen wahnsinnig hohes Identifikationspotenzial. Denn plötzlich, zwischen den Reihen hatte ich vergessen, das ich Mirjas Aufzeichnungen las und ich fühlte plötzlich wieder die Schulterpolster von damals....



Fazit:

Das es sich hierbei nicht um große Literatur handelt muss nicht erst erwähnt werden. Aber das sich der Leser wirklich gut unterhält und das noch umso mehr, wenn er nicht vergessen hat wie es so war damals in seiner Jugendzeit, möchte ich auf keinen Fall verschweigen. Ihr ganz und gar unverkrampfter Umgang mit der Sprache und nicht zuletzt mit Ihrer Sexualität tun dem Buch sehr gut. Sollte man selbst Teil der 80 Jahre gewesen sein, oder diese aus lebhaften Erzählungen kennen, nichts wie hin und das Buch besorgt.



Kleiner Zusatz:
Ich selbst bekam das Buch von meiner besten Freundin geschenkt (dafür bedanke ich mich gerne hier nochmal M.), weil Sie selbst Tränen gelacht hat über das Hörbuch, das von Frau Boes selbst gelesen wird. Ich glaube in der Zwischenzeit hat Sie es sicher schon an die 10 mal gehört und daher kann ich hier auch gerne einen Hinweis auf die gute Hörbuch Version mit einpflegen. Ich vertraue meiner Freundin da ganz. ;o)



Danke das Ihr mich besucht habt.
Über Kommentare, Eindrücke oder Fragen würde ich mich sehr freuen.



Bis ganz Bald!

Eure Sandra






1 Kommentar:

  1. Ich habe es auch gelesen, es ist superlustig und uneingeschränkt zu empfehlen :-)

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